Kategorien
Aktionen

„Die Kinderabschieber“, eine Abhandlung

Hier nun endlich die kommentierte die Fassung der Veranstaltung vom 29.2.2024 im Bellevue Di Monaco. Die Zeit seit dem hat das Thema nicht altern lassen, man schaut in der Öffentlichkeit nur weiter nicht hin.

Stefan Haas, Seebrücke Dachau: „Ich hoffe, dass dies ein gelungener Abend wird und wir dann rausgehen können und sagen, ok, wir müssen etwas machen und wir können etwas machen.

Rex Osa, refugees4refugees, mit eigenem Videobeitrag und einen Einblick in seine Arbeit. Es muss Hilfe geben, wenn man diese Menschen von einem Tag auf den anderen in große Not und Gefahr bringt.

Ein Mädchen (13) aus der Nähe von Rosenheim berichtet: ‚Ich war in der deutschen Schule, meine Noten waren so gut und habe mich schon darauf gefreut mein Zeugnis zu sehen. … Im Flugzeug waren viele andere Leute. Einer Frau wurde ihr Kind weggenommen. … Nach sieben Stunden Flug waren wir da (in Lagos) und hatten gar nichts.

Eine junge Frau (15) berichtet: ‚Sie haben uns wie Kriminelle behandelt.‘ Man hat ihr aber gesagt, sie müsse sich keine Sorgen machen … man wollte den Kindern Süßigkeiten geben, ihre Schwester ist 12 Jahre. Sie waren getrennt von der Mutter.

Rex Osa: ‚Abschiebung allgemein ist brutal, aber für Kinder ist es noch schlimmer.’ Es bleiben traumatische Erlebnisse.

Sophia Eckert, Rechtsexpertin bei terre des hommes

Es passiert was Kinderrecht eigentlich versucht zu verhindern, eben diese zugefügten Traumata. Deutschland wird dem nicht gerecht.

Sophie referiert über die Gesetzeslage und die Praxis.
17% der Abgeschobenen waren 2022 minderjährig. Tendenz 2023 steigend für den Anteil der Kinder.
Man kann davon ausgehen, das die Vorgaben der Kinderrechtskonvention nicht eingehalten werden.
Neue deutsche Gesetzeslage seit 26.2.2024 ist kein verbesserter Schutz für Minderjährige. Bei unbegleiteten Minderjährigen, reicht es aber nicht sie einfach im Abschiebeland zu übergeben. So nach Gerichtsurteil EuGH. Dessen Einwände mussten auch in deutsches Recht übersetzt werden. Und diese Rechtsvorgaben werden in der Praxis dennoch nicht immer beachtet.

Aufenthaltsgesetz und Kinderrechtskonvention sind gleichrangig, stehen auf der gleichen Stufe.

Kinderrechtskonvention ist einklagbar, ohne Wenn und Aber.

Dieses Recht muss bei jeder Maßnahme, insbesondere auch bei Abschiebungen, beachtet werden. Kindeswohl wird in der UN-Charta weit umfangreicher betrachtet als in Deutschland. Sophie zählt die Vorgaben der Kinderrechtskonvention im Detail auf. Diese sind auf die Zukunft jedes einzelnen Kindes persönlich ausgerichtet. In Deutschland gibt es aber nach ihrer Erfahrung kein einziges Verfahren, nach dem eine Rückkehrentscheidung zum Wohle eines Kindes verfügt wurde.
Wenn das Rechtsgut Kindeswohl übergangen wird, müsste dies nach Rechtslage ausreichend begründet und schriftlich dokumentiert werden. Das passiert wohl nicht.

Die Art und Weise wie abgeschoben wird, insbesondere in der Nacht, ist weiter fragwürdig. Neue Gesetze „(Rückkehrverbesserungsgesetz“) stützen leider diese Unverhältnismäßigkeiten. Zwangsmaßnahmen sind oft traumatisch. Etwa auch, wenn direkt aus Schule oder Kita, einem an sich sicheren Raum, abgeholt und direkt abgeschoben wird.


Präsentation/PDF

Das Fazit von Sophia folgt noch in folgendem Videoabschnitt. U.a.
Familientrennungen sind aus Kinderrechtssicht ein absolutes NoGo.

Julie Richardson, Dipl.-Psych. und systemische Familientherapeutin

Sie berichtet vom Fall der Familie Esiovwa im Rahmen ihres Berufes und dann ihres eigenen Engagements.
Kinder sind unsere Zukunft und glückliche Kinder sind Garanten für eine gute Zukunft’.
Eigentlich gibt es eine gute Entwicklung in den Kinderrechten und in den Einrichtungen. Daher hat dieser Rückschlag mit der nächtlichen Abschiebung umso mehr weh getan.
Sie berichtet auch von ihren eigenen Kindheitserlebnissen, die sie geprägt haben. Sie kam mit zweieinhalb Jahren nach Deutschland.

Mit Gabriel Esiovwa hatte sie seit 2018 ein Kind in Betreuung, das mit Beeinträchtigungen leben muss, autistisch geprägt überfordert ist, aber sich sehr gut entwickelt hat. „Ich würde sogar sagen, dass Gabriel eine Erfolgsgeschichte war.“ „Er war glücklich, er war richtig angekommen.

Die Eltern waren eindeutig traumatisiert. ‚Der Mutter war es nicht möglich ohne Tränen über ihrer Vergangenheit zu erzählen.‘ Aber, ‚Die Familie war sehr zuverlässig.‘ Von den Problemen zum Bleiberecht hat Julie erst im Laufe der Zeit erfahren. Die Behörden haben ihr nicht geholfen, ihre Anfragen ‚schlichtweg ignoriert‘.
Die Autoimmunerkrankung von Herrn Esiovwa ist ernsthaft, in Deutschland gut behandelbar, in Nigeria nicht. Julie hat sich dann 2022 eingeschalten, mitgearbeitet die Unterlagen für die Härtefallkommission zu sammeln, Kontakte auch zur Anwältin und zum Bayrischen Flüchtlingsrat geknüpft.
In der Zeit hat sich auch die Krankheit der Mutter, Frau Ilhobe, eingestellt. Eine Wucherung im Bauchraum. Die Ausländerbehörde hatte zugesichert, dass man die Diagnose dieser Krankheit auf jeden Fall abwarten würde. Darauf hat man sich verlassen, die Behörde hat aber gelogen.
Ich war wirklich schockiert.

Seit diesem 12.Juli 2022 werden die Sorgen um die Familie Esiovwa nicht kleiner.

Michael Schrodi, MdB aus Dachau/Fürstenfeldbruck

Michael Schrodi hat sich in Dachau über die Abschiebung einer Familie mit Kindern empört, weil es eine Vorgeschichte gab. Im Jahr zuvor wurde ein junger Mann abgeschoben, der gut integriert über Jahre in einer Bäckerei gearbeitet hatte. Der Vorfall hat in der Presse und der Öffentlichkeit großen Widerhall gefunden. Daraufhin hatte man gemeinsam auch mit Helferkreisen versucht, in Dachau mit dem Ausländeramt zu kooperieren, auch im Vorgriff auf das Chancenaufenthaltsrecht. Dazu war also auch Michael Schrodi bereits in Gesprächen. Damals muss dem Ausländeramt Dachau klar gewesen sein, dass es genug rechtliche Möglichkeiten, das Schicksal der Familie Esiovwa anders zu beeinflussen, gab. Das Landratsamt hatte signalisiert, dass man die Möglichkeiten nicht noch provokant ausreizen wolle. Bei der Familie Esiovwa stand ein Härtefallverfahren an. Man kann behaupten, dass das Landratsamt genau das Gegenteil vom dem gemacht hat, was es selbst in Aussicht gestellt hatte.
Mehrmals, was man im Nachhinein in den Akten lesen konnte.
Ich bin Vater von zwei Kindern, das hat mich auch persönlich getroffen.
Es ist in dem Fall offensichtlich, dass Menschen noch auf den letzten Drücker abgeschoben werden sollten, die sonst eine Aufenthaltsgestattung bekommen hätten. Und das macht einen schon … wütend.

Auch er möchte so viel öffentliche Aufmerksamkeit für diesen Fall, dass solche Abschiebungen nicht mehr so einfach ‚durchzuziehen‘ wären.
Seine Fachkompetenz liegt eigentlich in der Finanzpolitik, dennoch legt Michael Schrodi sein politisches Gewicht auch in diesem Bereich der Asylpolitik in die Waagschale.

Verena Machnik, Politik- und Kommunikationswissenschaften, mit Fragen an die Diskutanten.

Sophia Eckert: ‚Die Kindeswohlprüfung hätte eindeutig ergeben, dass die Rückführung nicht im Sinne des Kindeswohl ist. Deswegen hätte keine Rückführungsentscheidung erlassen werden dürfen, wenn man die Kinderrechtskonvention ernst nimmt.

Julie Richardson spricht über die Folgen bei den Kindern der Familie Esiovwa.
Was jetzt stattfindet ist etwas wie ein Backlash in Bezug auf Kinderrechte’. Sie zählt auf was hier alles schief geht, wie sehr die Menschen nun darunter leiden. Rechte spielen kaum noch eine Rolle sie gehen dramatisch verloren. Ohne Spendengelder wäre die Familie untergegangen. ‚Resignationssyndrom‚ ist nur einer von vielen Stichpunkten.
Und im Nachhinein habe ich auch erfahren, dass sie bei der Härtefallkommission durchgekommen wären … wenn die Zeit gewesen wäre.
Gabriel ist jetzt traumatisiert, er hat Traumafolgestörungen. ‚Das ist jetzt einfach so.

Rex Osa greift nochmal auf, was bei diesen Abschiebemaßnahmen passiert. Gewalt und die Leute als Kriminelle behandeln, ist üblich.
Die Kinder tragen das Trauma lebenslang, es ist eine zerstörte Zukunft.“ Er schildert den Fall einer abgeschobenen Mutter mit autistischem Kind, die Menschen waren komplett verstört und hilflos.

Michael Schrodi wird mit dem Satz ‚Wir brauchen Hoffnung.‚ konfrontiert. Bei der Härte der Abschiebung, den zynischen einhergehenden Begebenheiten, findet er lange keine optimistischen Worte. Die vielen Ansätze, die man versucht hat die Hürden für eine Rückholung abzubauen, verlaufen weiter ohne Erfolg. ‚Die rechtlichen Mittel sind relativ dünn.‚ Was bleibt ist die Familie vor Ort zu stabilisieren, weiter den Schulbesuch zu ermöglichen.

Fragen aus dem Publikum: ‚Treffen sie sich (zu der Sache) mit ihren Parteikollegen oder dem Bundeskanzler?‚ Die Frage nimmt Bezug darauf, dass Kinder nicht nur durch Abschiebungen leiden, sondern auch generell durch die Angst davor. Manche Kinder leben schon acht Jahre in Unterkünften und kennen seitdem keine sichere Gegenwart und sichere Zukunft. ‚Von Menschenrechten, auch Kinderrechten, muss man sich in einer Unterkunft in Deutschland verabschieden.‚, so der Fragesteller, der selbst als Geflüchteter nach Deutschland kam.

Michael Schrodi versucht die Zwänge und die schwierige Umsetzung des Rechts anhand des ANKER Zentrums in Fürstenfeldbruck zu beschrieben. Insbesondere bei Familien ‚sind es sehr sehr schwierige Verhältnisse‚.
In Bezug auf die Bundesländer sagt er: ‚Es scheinen manche Länder ein Stück weit mehr die Politik zu verfolgen, durch möglichst schlechte Behandlung (der Geflüchteten) abschreckendes Beispiel zu sein.
Als Beispiel für Symbolpolitik nennt er die Bezahlkarte, die er im Gegensatz zur Linie der SPD sehr kritisch sieht. Er ist klar in der Sache um die sogenannten ‚Pull-Faktoren‚, bei Flucht geht es ‚um ganz andere Dinge‚. Er sieht zum Rechtsstaat insgesamt ‚Nachholbedarf, gerade auch in Bayern.‚ Und er beklagt die Haltung nahezu aller anderen europäischen Länder, gerade auch im Bezug auf Kinderrechte.

Stephan Dünnwald appelliert an Michael Schrodi, dass man in der SPD einmal all die ‚Beschleunigungs- und Verschlimmerungsgesetze‚ seit 2015 einer echten Prüfung unterzieht. Er fordert echte Revision zu den Regeln und Verordnungen der vergangenen Jahre. Er sagt auch klar, dass renommierte westliche Staaten nicht einmal mehr die ‚Basics‘ einhalten, keine Unterkunft, kein Essen, keine Schule, die Menschen schlafen auf der Straße.

Die Erwiderung beginnt überraschend mit einem Rückblick auf die Rede von Maxi Schafroth auf dem Nockherberg am Tag zuvor. ‚Kommt aus Eurer Komfortzone heraus, und redet mal miteinander.‚ Michael Schrodi nimmt hier seine Gespräche mit Bürgermeistern und Kommunalpolitikern mit rein. Die sagen ihm, auch welche von der SPD ‚Ihr müsst was tun.‘ Selbst aus Kreisen der Flüchtlingshelfer kommen diese Stimmen. Er ist also mit komplett gegensätzlichen Strömungen konfrontiert. Und zur europäischen Ebene sagt er ‚Dublin funktioniert nicht‚, man hat auch ‚die Länder an den Außengrenzen im Stich gelassen‚. Mit dem Versuch GEAS trotz aller unterschiedlichen Ansichten in der EU zu etablieren, hofft er auf einen Anfang einer gemeinsamen rechtsstaatlichen und verbindlichen Asylpolitik, die dann auch funktionieren soll.

Für diese optimistische Aussicht wird er deutlich kritisiert. Und Sophia Eckert findet klare Worte. ‚Grund- und Menschenrechte gelten, sie sind in unserem europäischem Grundrecht weiter verankert, sie sind deswegen vor deutschem Recht gültig. Die UN-Kinderechtskonvention, die UN-Behindertenrechtskonvention sind verpflichtend. … Es ist eine Verpflichtung und der Staat ist dazu verpflichtet (dem nachzukommen). Was Rex und seine Organisation machen ist staatliche Aufgabe.‚ …

Das Rückführungsverbesserungsgesetz hat es gerade in einem Gesetz formuliert, was kinderrechtswidrig seit langen in den Bundesländern passiert.Wenn man Grund- und Menschenrechte bricht, kriegt man Rückendeckung durch den Gesetzgeber.Man muss wirklich vorsichtig sein, mit was man spielt. Denn Grund- und Menschenrechte gelten für allefür Kinder, Erwachsene, für Geflüchtete … und wenn sie für eine Gruppe nicht mehr gelten, weil man denkt es passt gerade nicht, dann gelten die für niemanden.
Sie spricht über Berichte über geflüchtete Kinder an den Außengrenzen der EU.
Sie werden in der Regel dort inhaftiert, sie werden gepushbackt, sie erfahren Gewalt … und da macht man einen europäischen Rechtsrahmen der auch diese Rechtsverletzungen europäisch absegnet. … Denn man hat sich gerade dazu entschieden, Menschenrechtsmonitoring an den Grenzen, wo Pushbacks stattfinden, nicht durchzuführen.
Das ist die Einigung und sie ist katastrophal. Sophias Alternative ist es, dass die Kommission Vertragsverletzungsverfahren einleitet. Es ist nicht so schwer nachzuweisen, welche Rechtsbrüche die Staaten begehen. Es ist alles gut dokumentiert. Es ist eine politische Entscheidung dies zu lassen.

Dann sollen halt die Blauhelme einmarschieren und durchsetzen.‘, wird ein Landrat zitiert, der sich ganz offen nicht an die Behindertenrechtskonvention halten will, die Schulen nicht so ertüchtigt, wie es die Gesetze vorsehen. Es sind drastische Beschreibungen mit denen man die Welt erklären will. Man dreht sich letztlich im Kreis.

Es gibt noch weitere Fragen aus dem Publikum. Sophia skizziert, was man als individuelle Person, etwa in Helferkreisen, tun kann. Und man könnte auf allen Ebenen bessere Regelungen einführen.
Und man erwähnt eine Handlungsweise, die seit Februar 2022 gut funktioniert, obwohl man dabei Millionen Kriegsflüchtlinge in Europa aufgenommen hat.

Rechtsstaat und Rechtsweg, wie wird es hier weiter gehen? Welches Recht hat Vorrang?

Man schließt die Diskussion mit Spendenaufrufen. Ohne die gibt es gar keine Hilfe mehr.

Abmoderation

Schlussapplaus

Wir danken allen Beteiligten und Protagonisten für die Mitarbeit zu dieser Veranstaltung, im Hintergrund sehr fleißig besonders Christoph Leischwitz. Und ganz herzlichen Dank an Verena Machnik für die Moderation, sie hat das in der Kürze der Zeit tadellos vorbereitet.

Es ist klar, dass diese Kapitel eine Fortsetzung finden wird, weil wir uns mit den Menschenrechtsverletzungen nicht abfinden können.


Stefan Haas, für die Seebrücke Dachau im Mai 2024

Kategorien
Aktionen Allgemein

Schützt Kinder vor Abschiebung

Für unsere Veranstaltung haben wir den provokanten Titel
Die Kinderabschieber‚ gewählt. Namensgebend ist ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung. Im Juli 2022 war das ein großes Thema in Dachau, es ist weiter ein großes Thema bei der Unterstützung der abgeschobenen Familie Esiovwa. Die Seebrücke Dachau informiert darüber weiter auf dieser Seite.

Nachdem 2023 weitere und ähnliche Fälle von Abschiebungen mit fragwürdigen Begründungen, aber mindestens völlig unverhältnismäßig hart die Schicksale von eigentlich deutschen Kindern und Jugendlichen betreffend, in Bayern passiert sind, folgt eben diese Veranstaltung.

Programmvorschau von Bellevue di Monaco

Update der Programmvorschau aktuell:

“Die Kinderabschieber”


29.Februar 2024 im Bellevue di Monaco (oberer Saal) 19-20:30 Uhr

Die Rufe nach einem “schneller, härter, gemeiner” in der deutschen Abschiebepolitik zeigen Wirkung. Familien werden nachts ohne Vorwarnung von der Polizei aus dem Bett gerissen und teils unter weiteren Zwangsmaßnahmen zum Flughafen gebracht. Schulklassen vermissen vom einen auf den anderen Tag Schüler, auch Abschiebungen aus Ausbildungsstätten sind keine Ausnahme. Durch das im Januar 2024 im Bundestag verabschiedete Rückführungs-Verbesserungs-Gesetz wird sich das brutale Vorgehen der Behörden in Bayern und anderen Bundesländern weiter verschärfen – denn sie erhalten noch weitreichendere Befugnisse, sich im Kontext von Abschiebungen über die Grund- und Menschenrechte Geflüchteter hinwegzusetzen.

Verletzt Deutschland durch diese Behördenpraxis und Gesetzgebung ihre völkerrechtlichen Verpflichtungen nach der UN-Kinderrechtskonvention, allen voran den Kindeswohlvorrang? Welche Auswirkungen haben die Abschiebungen sowie das permanenten Klima der Angst, das durch die Abschiebungspolitik verbreitet wird, auf die Psyche und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen? Was passiert im Herkunftsland, nachdem die Abschiebung vollzogen wurde? Und was muss sich ändern, damit den “Kinderabschieber*innen” endlich Einhalt geboten wird?

Gemeinsam mit Rex Osa, Refugees4Refugees, Julie Richardson, Dipl.-Psych. und systemische Familientherapeutin, Michael Schrodi, MdB aus Dachau/Fürstenfeldbruck, Gülseren Demirel, MdL Bayern und Sophia Eckert, Rechtsexperin bei terre des hommes, wollen wir – die Seebrücke Dachau, die eine abgeschobene Familie unterstützt – in der Veranstaltung “Die Kinderabschieber” diese Fragen diskutieren, und erörtern, wie Kinder und Jugendliche besser vor Abschiebungen geschützt werden können.

Siehe auch die Ankündigung in den sozialen Medien
Instagram
Facebook

https://www.sueddeutsche.de/kolumne/krieg-mitgenommen-1.6385315


Vorab kann ein Einblick in die Schwerpunkte der Teilnehmer:innen der Diskussionsrunde gegeben werden. Ohne Garantie auf Vollständigkeit.

Julie Richardson
Dipl.-Psychologin und systemische Familientherapeutin
Sie arbeitet mit Kindern und hat das Schicksal der Familie Esiovwa in der Vorgeschichte und an den Tagen um Abschiebung direkt miterlebt. Ihr Kontakt besteht bis heute.
Sie wird aus ihrer beruflichen Sicht und ihren persönlichen Erfahrungen berichten.

Rex Osa
Arbeitet seit langen in seinem Projekt refugees4refugees.

Er schildert die Situation der Menschen nach der Abschiebung. Unsere menschenrechtliche Verantwortung darf nicht am Flughafen enden.

Sophia Eckert
Referentin für Politik und Kommunikation

Sie spricht über die Vereinbarkeit unserer Maßnahmen mit dem Völkerrecht. Dabei lässt sie den Begriff Völkerrechtsverstoß nicht außen vor. „Das Rückführungs-Verbesserungs-Gesetz wird definitiv die Praxis verschärfen“, so ihre Aussage. Sie wird auch diesen Kontext klar ansprechen.

Gülseren Demirel (MdL)
Integrationspolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Grüne im Landtag

Michael Schrodi (MdB)
Er hat sich von Beginn an für die Rechte der Familie Esiovwa eingesetzt und unterstützt bis heute die Hilfe, die man ihr zukommen lassen kann.
Als Abgeordneter der SPD aus dem Wahlkreis Dachau/Fürstenfeldbruck kennt er die regionale Abschiebepraxis und hat auch Erfahrungen mit den zuständigen Landräten und ihren Aussagen.

Stefan Haas, im Februar 2024
Mitglied der Seebrücke Dachau e.V.

Kategorien
Aktionen Allgemein

Mut zur Menschlichkeit: Kundgebung am 6. Mai 2023 in Dachau


Viele Menschen in Europa helfen aktuell in schwere Not geratenen Geflüchteten. Und auch in diesem Jahr wird der Angriffskrieg gegen die Ukraine uns noch viel abverlangen. 

Es gibt Stimmen, die sagen, wir können diese Hilfe nicht fortsetzen. Dem widersprechen wir entschieden.

Wir wollen weiter Wege gehen, die Menschen eine echte Zuflucht vor Krieg und Gewalt bieten. Wir bestehen darauf, dass dabei Herkunft, Aussehen oder Religion keine Rolle spielen dürfen. Das können wir am besten, wenn die Gesellschaft an einem Strang zieht. Politik in Bund und Kommune muss noch mehr leisten, aber auch die bayerische Landesregierung muss einen sichtbaren Beitrag erbringen.

Unsere Forderungen sind klar. Kommt zu unserer Kundgebung und setzt ein starkes Zeichen für Menschlichkeit.

Seebrücke Dachau e.V.

WIR FORDERN

  • Menschen menschlich begegnen!
  • Finanzielle Zusagen von Bund und Land jetzt für:
    Tragende Integrationskonzepte in den Gemeinden
    Mehr hauptamtliche Stellen vor Ort und bei den Menschen
    Mehr Wohnraum für alle erschließen und vermitteln
    Bedarf an Sprachkursen erfüllen
  • Entbürokratisierung:
    Pragmatische und respektvolle Entscheidungen in Ausländerämtern
  • Sofortmaßnahmen:
    Aussetzung der Wohnsitzauflage
    Arbeitserlaubnisse für alle Geflüchteten

    Vereinfachte Anerkennung ausländischer Abschlüsse
    Sonderregelungen für Instandsetzung und Bau von Wohnraum


Mut zur Menschlichkeit“ wird unterstützt durch

  • unserVeto – Bayern. Verband der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen
  • Münchner Flüchtlingsrat e.V. 
  • Runder Tisch gegen Rassismus Dachau e.V.

  • Arbeitskreis Asyl Dachau
  • Asyl-Helferkreis Indersdorf
  • Asylhelferkreis Maisach
  • Asylhelferkreis Bergkirchen-Gröbenried
  • Helferkreis Asyl und Integration der Gemeinde Berg am Starnberger See
  • Helferkreis Karlsfeld

  • KV Grüne Dachau
  • KV Grüne Fürstenfeldbruck
  • OV Grüne Indersdorf-Weichs
  • OV Grüne Dachau
  • OV Grüne Bergkirchen
  • Hans Sautmann, Kreisrat Fürstenfeldbruck / Referent für Integration und Migration
  • Christian Huber, Kreisrat, Integrationsreferent Germering
  • Peter Heller, Kreisrat Dachau
  • Beate Walter-Rosenheimer, MdB



Wer mit dabei sein will, bitte melden bei Stefan Haas, Seebrücke Dachau:
s.haas.helferkreis.bgk@gmx.de


Unsere Forderungen sind übernommen von unserVeto:

http://unserveto-bayern.de/documents/Veranstaltungen/2023_03_04_Stellungnahme.pdf



Kategorien
Aktionen Allgemein

Einladung zum Kinofilm „MY WAY – The Story of Hussain Hussaini“ am 29.04.2023

Die Seebrücke Dachau lädt herzlich zur Vorführung des Dokumentarfilms MY WAY – The Story of Hussain Hussaini ein.

  • Samstag, 29. April 2023
  • Beginn: 19:00 Uhr
  • Aula der Mittelschule Markt Indersdorf (Wittelsbacherring 15)
  • Eintritt frei

Organisiert wird die Vorführung von Hubertus Schulz, Mitglied der Seebrücke Dachau und des Indersdorfer Helferkreises. Er möchte aufgrund der aktuellen Entwicklungen einer breiteren Öffentlichkeit ein besseres Verständnis für die Situation von Flüchtlingen näherbringen:

„Mich selbst hat eine Filmvorführung des ursprünglich für das Kino gedachten Dokumentarfilmes sehr beeindruckt. Der Film heißt MY WAY, produziert von Jakob Gatzka, der im Landkreis Dachau (Weichs) wohnt. Diese prämierte Langzeitdokumentation spielt zum Teil auch in unserem Landkreis und die Hauptperson Hussain Hussaini arbeitet als Krankenpfleger im Kreiskrankenhaus. Es werden an Originalplätzen die Flucht und die Erlebnisse des Flüchtlings nachgestellt, sowie die Befragung im Dachauer Ausländeramt. Außerdem werden einige bekannte Politiker interviewt.“

Regisseur Jakob Gatzka wird bei Vorführung dabei sein und im Anschluss an die Vorführung ein Gespräch mit Seebrücke-Sprecher Dr. Martin Modlinger führen, sowie dem Publikum für Fragen zur Verfügung zu stehen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Inhaltsangabe zum Film

MY WAY erzählt die Reise des jungen Hussain von Afghanistan bis nach Deutschland und sein Leben in Deutschland. Gedreht wurde in fünf Ländern: Afghanistan, Iran, Griechenland, Türkei, Deutschland und dazu zahlreiche Interviews geführt, um auch die gesellschaftliche Diskussion in Deutschland zu beleuchten, u.a. mit Claudia Roth, Heinrich Bedford-Strohm, Joachim Herrmann, Natalie Amiri, Gerald Knaus, Claus-Peter Reisch und vielen anderen mehr.

MY WAY ist ein Film über die verheerende Situation in Afghanistan, über Flucht und gelungene Integration. Ausgehend von der Ankunft am Münchner Hauptbahnhof im Sommer 2015 erzählt der Film vom Leid Geflüchteter, sendet aber zugleich ein optimistisches Signal, dass Flucht gut zu Ende gehen, eine neue Heimat gefunden werden und Integration gelingen kann, auch wenn Wunden bleiben.

MY WAY handelt von Fremdenhass und Willkommenskultur, von einer zerrissenen Gesellschaft und großem ehrenamtlichem Engagement. Nicht zuletzt gibt MY WAY zum 70. Geburtstag der Genfer Flüchtlingskonvention eine Anmutung, wie Fragen der Migration in Anbetracht von über 80 Millionen Flüchtlingen weltweit in der Zukunft angegangen und beantwortet werden könnten und ist dieser Tage aktueller, denn je.

www.mywaymovie.de

Kategorien
Aktionen Allgemein

Vortrag am 27. Juli 2022: Realitätscheck Asyl

Wir laden Euch herzlich zu Vortrag und anschließender Diskussion zum Thema „Realitätscheck Asyl – Aus dem Alltag Geflüchteter und der Geflüchtetenhilfe“ am 27. Juli um 19 Uhr im Adolf-Hölzel-Haus in Dachau ein.

Unsere Veranstaltung will klären, wie es generell um Geflüchtete und die Geflüchtetenhilfe in Dachau und Bayern steht? In den letzten Monaten war gerade um Geflüchtete aus der Ukraine viel herausragendes und vorbildliches Engagement von Bevölkerung und Behörden zu beobachten. Aber gilt dies auch für Geflüchtete aus anderen Ländern? Für Geflüchtete, die schon seit Jahren von Helfer*innen unterstützt werden und dennoch noch eine ungewisse Zukunft in Deutschland haben?

Der Fall der kürzlich aus unserer Mitte gerissenen Familie Esiovwa aus Karlsfeld zeichnet hier ein völlig anderes Bild. Drei Vortragende bieten daher einen tiefen Einblick aus der Praxis der Geflüchtetenhilfe: Nanette Nadolski als ehrenamtliche Unterstützerin im Landkreis Dachau, Joachim Jacob als Vorstand des Verbands der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer*innen Bayern unserVeto, sowie Stephan Theo Reichel als erster Vorsitzender von matteo – Kirche und Asyl. Auch der momentane Entwurf des sogenannten Chancen-Aufenthaltsrechts wird dabei diskutiert. Anschließend gibt es Gelegenheit zum offenen Austausch mit dem Publikum.

Kategorien
Aktionen Allgemein Familie Esiovwa

Kundgebung am 20. Juli 2022: Holt sie heim! Familie Esiovwa gehört zu uns.

„Holt sie heim! Familie Esiovwa gehört zu uns!“

Unter diesem Motto lädt ein breites Bündnis aus der demokratischen Zivilgesellschaft für Mittwoch, 20. Juli um 19 Uhr, zu einer Versammlung am Rathausplatz in Dachau. Asylhelferkreise, die Seebrücke Dachau und viele weitere Organisationen und Einzelpersonen wollen so ein Zeichen setzen und die Rückkehr von Familie Esiovwa fordern. Es kann nicht sein, dass eine bestens integrierte Familie aus unserer Mitte gerissen wird. Die Kinder der Familie sind bei uns im Landkreis aufgewachsen, die jüngste Tochter Claudia ist gar in Dachau geboren. Ihr Zuhause ist bei uns. Hier ist ihre Heimat, hier sind ihre Wurzeln und Freunde, hier haben sie ihre Zukunft. Es ist für jeden Menschen mit Herz und Verstand unerträglich, dass diese Familie in einer Nacht- und Nebelaktion aus unserer Nachbarschaft vertrieben wurde und nun ersthaft um ihre Gesundheit und Sicherheit fürchten muss. Sie stehen vor dem Nichts. Vor dem Nichts in einem Land, das die Kinder nicht einmal kennen. Wir verlieren eine Familie aus unserer Mitte. Wir sind um so vieles ärmer, wenn unsere Mitmenschen derart behandelt werden.

Deshalb demonstrieren wir am Mittwoch ab 19 Uhr auf dem Rathausplatz in Dachau gegen die unmenschliche Abschiebung und für die Rückkehr der Familie Esiovwa in ihre Heimat: hierher zu uns.

Berichterstattung in der Presse

Kategorien
Aktionen Allgemein

Spendenaktion für den Dachauer Partnerlandkreis Oświęcim

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine steht das Landratsamt Dachau im ständigen Kontakt mit polnischen Partnerlandkreis Oświęcim (Auschwitz). Die polnische Grenze wurde mittlerweile von mehr als 2,5 Millionen ukrainischen Geflüchteten passiert, unser Partnerlandkreis Oświęcim hat mehrere Tausend von ihnen aufgenommen. Mit Unterstützung der Seebrücke Dachau hat das Landratsamt Dachau eine Spendenaktion für Oświęcim ins Leben gerufen. Die Spendengelder sollen vor Ort unterstützen, damit dort gezielt gekauft werden kann, was fehlt. Die Seebrücke hat für die Hilfsaktion für Oświęcim ein Spendenkonto eingerichtet.

Teresa Jankowska vom Kreistag Oświęcim freut sich über jegliche Unterstützung, die die dortige Kreisverwaltung bekommt. Sie erzählt am Telefon, wofür das Geld aus Landkreis Dachau ausgegeben wird: „Vor allem für das Essen, das die Geflüchtete in Erstaufnahmeeinrichtungen bekommen. Uns ist auch die Integration sehr wichtig. Deswegen wollen wir mit dem Geld die Integrationsmaßnahmen, wie z. B. Polnischkurse und die Angebote für ukrainische Jugendliche finanzieren.“

Da das Landratsamt Oświęcim keine Spenden annehmen kann, wird das gesammelte Geld an die Stiftung „Gotowi do działania“ (Bereit zum Helfen) weitergeleitet, die im Landkreis angesiedelt ist und das Unglaubliche, wie Jankowska sagt, leistet. „Ich kann allen versichern, dass die Mittel aus Dachau zu 100% den ukrainischen Geflüchteten zugutekommen“.

Die Mitglieder des Kreistags Dachau haben in der letzten Sitzung am Freitag zugunsten Oświęcims auf ihr Sitzungsgeld verzichtet. Auch während der Kundgebung zu Frieden und Solidarität am 03. April 2022, zu der der Runde Tisch gegen Rassismus und der Kreisjugendring Dachau aufgerufen haben, wurden Spenden gesammelt. Martin Modlinger, Sprecher der Seebrücke Dachau, ist beeindruckt von der Hilfs- und Spendenbereitschaft: „Es ist berührend, diese Hilfs- und Spendenbereitschaft für Geflüchtete zu sehen, hier im Landkreis Dachau und in unserem Partnerlandkreis Oświęcim. In zweieinhalb Tagen kamen bereits mehr als 7.000 Euro an Geldspenden zusammen.“

Spendenkonto zur Unterstützung des Landkreises Oświęcim

Seebrücke Dachau
IBAN: DE 67700915000000271780
BIC: GENODEF1DCA
Stichwort: Hilfe für Oswiecim

Kategorien
Aktionen Allgemein

Großkundgebung am 3. April 2022: Miteinander für Frieden und Demokratie

Wir wissen nicht, wie sich die Kriegslage in der Ukraine in den kommenden Wochen entwickeln wird. Fest steht aber, dass dieser Krieg ein Angriff nicht nur auf die Menschen in der Ukraine, sondern auch auf ihre Freiheit und darüber hinaus auf die globalen Demokratiewerte ist.

Der Runde Tisch gegen Rassismus und die Partnerschaft für Demokratie rufen deshalb auf zu einer

Großkundgebung auf der Thoma-Wiese
Sonntag 03.04. um 14.30 Uhr

Unsere Erwartung ist, dass die Bevölkerung von Dachau Stadt und Land auch an diesem Tag Solidarität zeigt, um Miteinander für Frieden und Demokratie einzustehen.

Wir würden uns freuen, Euch alle so zahlreich wie möglich begrüßen zu können. Die Themen, die von der gegenwärtigen Situation berührt werden, sind ebenso immens wie vielschichtig. Uns geht es natürlich um die Solidarität mit der Ukraine und ihren Bewohner*innen. Es ist uns aber auch wichtig, die Gefahren für unsere Demokratie aufzuzeigen. Ganz offenkundig ist eine solche Gefahr mit dem Krieg verbunden, der von einer Diktatur ausgeht. Doch schon gibt es hierzulande Trommelwirbel, der den großen Diktator preist.

Zur musikalischen Umrahmung spielt das Ensemble Quintessenz.

Kategorien
Aktionen

Spendensammlung für die Ukraine

Die Jugend- und Kinderakademie Bonauer hat zusammen mit Oberbürgermeister Florian Hartmann und mehr als hundert Helfer*innen eine Sammelaktion für die Ukraine gestartet.

Schon in den letzten Tagen kamen dank der unglaublichen Hilfsbereitschaft unzähliger Menschen hunderte von Kisten mit Spenden zusammen, viele davon wurden teils umgehend auf den Weg gebracht und sind bereits verteilt.

Vor allem medizinisches Material und Hygieneartikel werden noch bis zum 12.3. im AEZ, 1. OG, gesammelt und auf den Weg an die ukrainische Grenze gebracht. Ein kleiner Teil verbleibt auch hier, um die bereits angekommenen Geflüchteten zu versorgen. Nicht gesammelt wird Kleidung.

Am 12.3. endet die Spendensammlung in der derzeitigen Form. Spender*innen werden danach gebeten, ihre Sachspenden bei sich zu Hause zu lagern. Die bereits angekommenen und die erwarteten Geflüchteten werden diese sicher bald benötigen – aber eben hier vor Ort im Landkreis. Auch hierzu werden wir Informationen teilen, sobald wir sie haben.

Geldspenden und andere Unterstützung

Wir wollen an dieser Stelle auch auf einige Spendenmöglichkeiten hinweisen, die uns bekannt sind:

Ukrainisch-Katholische Pfarrei Maria Schutz und St. Andreas 

Die Pfarrei Maria Schutz und St. Andreas sammelt Geldspenden.

Empfänger: Apostolische Exarchie
Liga Bank München
IBAN: DE29 7509 0300 0102 1032 57
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: „Kriegsopfer in der Ukraine“

Landratsamt Dachau – Koordination lokale Hilfsangebote

Das Landratsamt Dachau nimmt lokale Hilfsangebote entgegen, z.B. Unterbringung, Betreuung oder Versorgung von Geflüchteten.

Details: https://www.landratsamt-dachau.de/soziales-aelter-werden-ehrenamt/ehrenamt/hilfsangebote-fuer-kriegsfluechtlinge-aus-der-ukraine/

Ukrainian Women’s Fund

Der Ukrainian Women’s Fund ist eine ukrainische Organisation, die sich schon weit vor dem Krieg für Frauen und Mädchen in der Ukraine eingesetzt hat. Nun sammeln sie Geldspenden, um damit weiterhin vor Ort Hilfe leisten zu können – mit besonderem Augenmerk für schutz- und hilfsbedürftige Frauen und Mädchen.

Details und Spendenlink: https://uwf.org.ua/en/donate/

Voices

Voices unterstützt vom Krieg traumatisierte Kinder in der Ukraine.

Details und Spendenlink: https://voices.org.ua/en/

Unterstützung für Journalist*innen in der Ukraine

Diese Initiative von Netzwerk Recherche kümmert sich um Schutz- und Notfallausrüstung für Journalist*innen in der Ukraine, die von dort berichten.

Details und Spendenlink: https://www.betterplace.org/de/projects/106590-unterstuetzung-fuer-journalist-innen-in-der-ukraine

Het Actiefonds

Unterstützung von zivilgesellschaftlichem Protest, z.B. Russischer Friedensdemonstrant*innen.

Details und Spendenlink:

https://hetactiefonds.nl/en/homepage/

Russische Friedensaktivist*innen können hier Unterstützung erhalten:

https://hetactiefonds.nl/pyccknn/

Kategorien
Aktionen

Spendensammlung für Lesbos

Als erste Aktion seit ihrer Gründung ruft die Seebrücke Dachau gemeinsam mit EuropeCares zu einer Sammelaktion für geflüchtete Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern auf Lesbos auf.

Am Samstag, 18.12.2021, dem internationalen Tag der Migrant*innen, werden zwischen 10 und 16 Uhr auf der Ludwig-Thoma-Wiese Sach- und Geldspenden gesammelt, insbesondere Winterkleidung, Hygieneartikel, trockene Nahrungsmittel und Outdoor-Ausrüstung. Die Seebrücke will so konkrete Nothilfe für geflüchtete Menschen leisten.

Zugleich stellt sie klar: Es ist ein Skandal, dass diese Hilfe für Menschen vor dem Wintereinbruch überhaupt notwendig ist. Dass Menschen teils seit Jahren unter untragbaren Zuständen in Lagern leben müssen, kann so nicht bleiben. Das Losglück bei der Geburt kann und darf nicht darüber entscheiden, ob Menschen in Sicherheit und Würde leben können oder nicht.

Wer sich ebenfalls in der Seebrücke engagieren möchte kann sich jederzeit per E-Mail an dachau@seebrücke.org wenden.